Die Untersuchungshaft bedeutet: Sie – oder ein Angehöriger, der Sie um Hilfe bittet – wurden festgenommen und befinden sich in Haft, weil ein dringender Tatverdacht besteht. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft und des Gerichts liegt ein schwerwiegender Vorwurf vor. Wenn Sie gerade festgenommen wurden, werden Sie voraussichtlich in den nächsten Stunden einem Richter vorgeführt. Die Situation ist akut, und die Freiheit steht auf dem Spiel.
Schnelles Handeln ist entscheidend. Es droht eine lange Haftdauer, bevor der Fall überhaupt verhandelt wird – mit massiven persönlichen Folgen. Ob Sie selbst betroffen sind oder als Angehöriger Hilfe für jemanden in Haft suchen: Ein Verteidiger kann die Haft anfechten und für Ihre Rechte kämpfen. Die Zeit drängt, besonders wenn die Vorführung vor dem Haftrichter noch bevorsteht oder gerade ansteht.
Kontaktieren Sie mich umgehend – als Betroffener oder Angehöriger. Schicken Sie mir alle verfügbaren Informationen (z. B. Haftbefehl, Schreiben der Behörden) und schildern Sie mir, was passiert ist. Ich werde Sie so schnell wie möglich in der Haftanstalt besuchen, um Ihre Situation direkt mit Ihnen zu besprechen. Sie haben das Recht, jederzeit mit einem Anwalt zu sprechen, auch wenn dies den Behörden oder dem Gericht gerade ungelegen kommt. Bis Sie mit mir gesprochen haben, sagen Sie den Behörden: Nichts! Parallel beantrage ich Akteneinsicht, um die Grundlage der Haft zu prüfen, und bereite alles vor, um Sie bei der Vorführung vor dem Haftrichter zu vertreten, eine Haftprüfung zu beantragen oder eine Haftbeschwerde einzulegen. Tipp: Lassen Sie sich von Anwälten und Angehörigen helfen, denn aus der Haft heraus sind Sie schlecht handlungsfähig. Dennoch ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch wenn Sie momentan nichts lieber möchten, als freigelassen zu werden, werden in den nächsten Stunden und Tagen entscheidende Weichen für das Verfahren gestellt. Es zahlt sich aus, bereits jetzt mit einem Blick fürs Ganze die Verteidigung aufzubauen.